Donnerstag, 21. Juni 2007

Wieder in den Schären






21.6.2007 Wieder in den Schären
Nach einem Aufenthalt im lauschigen und nach dem Windgeheule der vergangenen Tagen wohltuend ruhigen Figeholm haben uns die Schären wieder. Auf dem von den Schweden "E4" genannten Schärenfahrwasser Oestergotlands, wo sich im Sommer unzählige Boote nord- oder südwärts verschieben, sind zu dieser Jahreszeit erst wenige Segler unterwegs. Eine kleine Episode für die Segler muss erzählt werden: Wir sind bei lauen Beaufort 2-3 mit halbem Wind im schmalen Schärenfahrwasser unterwegs, als uns ein Holländer mit einer 41-Fuss Feeling mit Grosssegel und hochtourig laufendem Motor unanständigerweise in Luv überholt und uns mit flappenden Segeln stehen lässt. Kurz darauf beschliesst er, sich doch auch auf seine Segel zu besinnen und rollt die Genua aus und stoppt den Motor Die Arbeit mit Segeln und Motor beschäftigt ihn einen Moment und lässt ihn unaufmerksam sein, so dass wir mit einem Anluver 5 Meter hinter seinem Heck durchlaufen können und ihn völlig stehen lassen. Haben wir vom letzten Rennen der Alinghi gegen die Neuseeländer gelernt. Die Verblüffung des "stehenden" Holländers ist grandios, wir versuchen, nicht allzu schamlos zu grinsen. 31 Fuss schlägt 41 Fuss, schachmatt.
Abends zweigen wir von der E4 nach links ab und sind nach 5 Minuten in der Einsamkeit eines herrlichen Buchtensystems. An der Insel Längö legen wir mit Heckanker und Bugleinen an und geniessen den Abend. Position 57° 57,1 N 15° 47,2 E
Zu berichten gibt es noch vom Aufenthalt auf der Schäre Harstena, wo wir im Fliesfjärden am Felsen liegen. Position 58° 15,6 N 17° 01,3 E . Zuerst haben wir es geschafft, uns auf der weiss Gott nicht grossen Schäre zu verlaufen, im Regen und in der abendlichen Kälte wohlverstanden, und als wir warm geduscht haben (20 Minuten motoren pro Tag genügt, um herrlich warmes Wasser zu haben) und bereits die Wohlfühlhosen angezogen haben, einen kleinen Schub mit der Bordheizung haben wir uns auch gegönnt, da braust eine heftige Regenbö - siehe Bild-heran und drückt uns mit einem "Rumps" an den Felsen. Mit einem Satz sind wir draussen im Regen und im Wind, sammeln die Leinen ein und machen uns davon und ankern 100 m vom Ufer entfernt vor Buganker und 20 Meter Kette, das hält garaniert.
Es grüsst die Milongacrew

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