Montag, 28. April 2008

Am 10.Mai fliegen wir nach Schweden, mit Ryanair von Basel nach Skavsta. Wir sollten es eigentlich schaffen, das 4-uhr Schiff von Stockholm nach Ingmarsö zu bekommen und so bereits am Samstagabend auf der Milonga II zu übernachten. Alles noch völlig unwirklich im stressigen Getriebe des Alltags. Unser "Jackson" wird sich mit den Söhnen in Zürich und Bern arragieren müssen, nach den 2 Wochen werden wir einen echten zürcher Stadthund zu hause haben...

Dienstag, 26. Februar 2008

ein neuer Post, damit der Blog aktiv bleibt. Neue Beiträge zum Segeln ws im Mai 08

Mittwoch, 1. August 2007

Heimreise geschafft


Die Heimreise könnte aus einem Reiseprospekt sein: Drei nordische Metropolen in drei Tagen (Stockholm, Göteborg und Hamburg), dazu Fahrten mit Kursschiff, Zug, Autofähre, Oldtimer ( unser Mitsubishi aus den späten 80-er Jahren) und Autozug. Da müssen ja Komplikationen auftreten, bei uns in Form eines nicht zu öffnenden Schliessfaches im Bahnhof von Stockholm. Am Sonntagmorgen ist da auch keine Hilfe zu erwarten, der automatische Telefonbeantworter verkündet auf schwedisch, dass man erst um 11h mit jemandem sprechen könne, also gehen wir ohne viel Gepäck auf die Reise nach Göteborg. Irgendwo haben wir gelesen, die Schweden seien keine Dienstleistungsgesellschaft, wie wahr! Hecktische, aber vergebliche Aktivitäten folgen, um doch noch zu unserem Gepäck mit Videoapparat, Labtop und Kleidern zu kommen.
Wir lassen uns jedoch den Aufenthalt in Göteborg, dieser wirklich schönen und lebendigen Stadt nicht vermiesen, nachdem wir erfolgreich unser Auto in Ellös abgeholt haben, was ja nicht selbstverständlich ist nach 2 Monaten Stillstand im Dauerregen der Westküste. Diese Japanerautos sind nicht so schnell kleinzukriegen.
Eine herrliche Nachtfahrt mit der Stena Scandinavica und einem Buffet, welches kräftige Magenwände voraussetzt, lassen uns den Abschied vom Schiff und vom freien Leben an Bord etwas leichter werden. Am Morgen des 31.Juli treffen wir in Grenchen ein, 2 Stunden später bringt uns UPS unser Gepäck aus Stockholm. Ein happy end.
Etwas Statistik des Törns: 1576 Seemeilen, 33 angelaufene Häfen, 17 Ankerbuchten. Total 170 Motorstunden, Dieselverbrauch 1,1 Liter pro Stunde, 5 Hafentage in Folge Starkwind über Bft 6-8.
Und das Schiff: Alle Erwartungen wurden erfüllt und sogar übertroffen. Wir haben ein schnelles Schiff, welches jedoch trotzdem sicher zu segeln ist. Alles funktionierte zu unserer Zufriedenheit, lediglich die Rolleinrichtung (Furlex) des Vorsegels fiel die letzten 2 Tage aus, wahrscheinlich ein Montagefehler der Weft, der sich leicht beheben lässt. Die Schramme am Heck durch ein missglücktes Hafenmanöver bei Windstärke 7 im Hafen von Borgholm auf Oeland wird sich ebenfalls einfach flicken lassen und da ist noch das Grossfall aus Draht, welches nächstes Jahr unbedingt durch ein Dyneemafall ersetzt werden muss und es muss eine Einrichtung für einen Gennaker konstruiert werden ... und damit beginnt nahtlos schon die Planung für unsere nächste Reise.
Zum letzten Mal grüsst herzlich die Milongacrew

Montag, 23. Juli 2007

Schärentour





Sonntag, 22.7.07
Morgen ist ein Hafentag in Folge eines Sturmtiefs aus Polen (woher denn sonst?). Wir haben uns Lökholmen bei Sandhamn ausgesucht, weil hier ein guter Schutz vor Wind und Seegang besteht. Wir sind nicht die Einzigen gewesen mit dieser Idee, der Hafen ist gerammelt voll. Viele Familien mit Kindern sind hier, das Kinderlachen erfüllt die ganze Umgebung. Trotz der vielen Leute fühlen wir uns hier sehr wohl und geniessen den noch sonnigen Abend.
Unsere Reise führte uns mit einem schönen Amwindkurs von Rödhamn auf den Alands wieder zurück nach Schweden nach Arholma und anderntags nach Gräddö.
Für Regula und mich sind die Tage ein langsames Abschiednehmen von unserem Bordleben, das sich jetzt so gut eingespielt hat. Viele Kleinigkeiten am Schiff sind nun praktisch eingerichtet, vom Heckanker mit Kette und Kettenstauraum an der Reling bis zur Kombüse und dem felsentauglichen Grill. Es könnte für uns noch lange so weitergehen. Liz und Rolf haben sich ins Bordleben integriert, so dass beim Segeln durchaus Zeit für ein kleines Schläfchen meinerseits bleibt und die Hafenmanöver sind mit einer 4-er Crew auch bei Wind viel einfacher.
Die nächsten Tage werden wir uns noch im Schärengarten herumtreiben, doch müssen wir bereits langsam an die Detailplanung der Heimreise denken. Es wird eine komplizierte Heimreise werden, da unser Auto, hoffentlich in funktionstüchtigem Zustand, noch immer auf dem Parkplatz in Ellös an der Westküste steht: Also Schiff Ingmarsö- Stockholm, Zug Stockholm Göteborg, Buss und Taxi nach Ellös, Autofahrt nach Göteborg, Nachtfähre nach Kiel, Autofahrt nach Hamburg, Nachtzug mit Autoverlad nach Lörrach und Heimfahrt nach Grenchen.
Es grüsst die Milongacrew

Mittwoch, 18. Juli 2007

In Mariehamn


Entgegen den Erwartungen, beginnt der Tag mit einem stahlend blauen Himmel. Ein kühler Wind von Windstärke, 5 der aber im Laufe des Tages noch auffrischen wird, lädt nicht gerade zum 'Segeln ein. Wahrlich ein Grund noch hier zu bleiben. Das helle, schräg einfallende Sonnenlicht erweckt in uns auch nachmittags den Eindruck morgendlicher Simmung .
Schiff verlegen, Einkaufsbummel, Besichtigung der Pommern, Sauna ....schon ist ein reich erfüllter Tag vorbei .
Es bleibt kaum noch Zeit noch ein wenig zu lesen,aber für was auch , ich jedenfalls kann stundenlang auch dem Treiben auf dem Hafen zuschauen, mit der Nase neue Düfte aufspüren. Es ist jetzt 0030 h und es ist draussen so hell, dass ich das Gefühle habe noch mindestens 2 Stunden aufbleiben zu müssen.
Rolf und Liz

Besuch aus der Schweiz




Am 15.7.07 um 23h holen wir Liz und Rolf Bieri von der Centralstation in Stockholm ab. Wir haben uns am Morgen einen Hafenplatz im Wasahafen erobert, worüber wir sehr glücklich sind, da ein garstiger Westwind weht. Unsere erste Etappe führt uns nordostwärts in die inneren Schären, wo wir einen herrlichen Platz an einem flachen Felsen finden mit Heidelbeergebüsch, so dass sich unsere Magglinger wie zu hause fühlen und eifrig Beeren sammeln. In kurzer Zeit haben sie ein Dessert zusammen, welches sich nach Lachs und Kartoffeln sehr gut macht.
Nach Morgenbad und warmer Dusche auf unserem Dampfer setzen wir die Reise fort und nehmen Kurs auf die Alands. Nach 2 Meilen motoren setzen wir die Segel und können eine herrliche Reise mit halbem Wind geniessen. Bei Bft 4-5 fliegen wir mit 6-7 Knoten nach Mariehamn. Wir erwarten am nächsten Morgen heftigen Wind und bereiten uns auf einen Hafentag vor. Bereits jetzt gibst einige "action" mit heftigem Blitz und Donner, allerdings noch ohne Sturmböen.
Es grüsst die erweiterte Milongacrew.

Mittwoch, 11. Juli 2007

Stora Nassa 10.7.07



Stora Nassa
10.7.07 Heute soll der Wind nicht allzu heftig blasen, so verkündet es die schwedische "küstväderprognos", welche wir täglich um 08.30 auf dem Seefunk abhören. Der Bericht wird auf Schwedisch verlesen und nach Küstenabschnitten gegliedert. Im Moment interessiert uns der Abschnitt Söderam - Sandhamn, wo tagsüber Winde aus S bis SW 6-9 m/sec mit einer 15% Wahrscheinlichkeit mit Winden über 10/sec (ca Beaufort 6) erwartet werden." Til kväll och in natten"- am Abend und in der Nacht-, soll es abflauen auf NW 4-8 m/sec, ca Beaufort 3 - 4. so dass wir einen Abstecher zu einer Aussenschärengruppe, dem Stora Nassa Archipel vorsehen. Der Archipel besteht aus 365 Inseln und kleinen Schären. ( siehe Seekartenausschnitt). Das Einlaufen in diesen Steinhaufen ist schwierig und es hat fast keinen Platz zum Manövrieren. In Schleichfahrt tasten wir uns an den im Wasser sich abzeichnenden Felsen vorbei. Die Vegetation ist karg und die Szenerie ist unter dem bleiernen Himmel ziemlich abweisend. Trotzdem haben sich einige schwedische Segler hier eingefunden und grillen am Strand. Wir finden einen akzeptablen Liegeplatz an einer Schäre, der Wind bläst jedoch ziemlich ungehindert über die wenig bewachsenen Felsen hinweg. Wir hoffen, der Wind halte sich in der Nacht an die "küstväderprognos".
Grüsse von der Milongacrew