Donnerstag, 21. Juni 2007

Kalmarsund


Samstag, 16.6.07 Im Kalmarsund
Die Fahrt nach Kalmar verlief noch unter herrlichen Bedingungen mit raumen Winden und sonnigem Wetter, doch kündigte sich mit dem Fallen des Barometers bereits Ungemach an in Gestalt eines Tiefs. welches sich unüblicherweise trickreich von Südosten anschlich. Wir wurden belehrt, dass die Winde in diesem Falle von den Meteorologen schlechter prognostiziert werden können, was diesmal offenbar auch der Fall war, denn wir bekamen im Hafen von Borgholm (Insel Oeland) eine rechte Portion davon ab. Um dem unruhigen Tanz und Geheule im Hafen zu entfliehen, erstiegen wir den Hügel mit der riesigen Schlossruine. Die grosse Renaissanceanlage, welche vor etlichen Jahrhunderten ausgebrannt ist, würde sich für eine Verfilmung eines Wallanderkrimis eignen. Immerhin birgt die Anlage noch ein kleines, interessantes Museum.
Unsere Pläne bezüglich Weiterkommen mussten wir angesichts der weiteren Wetterverschlechterung relativieren und waren schon froh, am Freitag den nächsten 20 Meilen entfernten Hafen anlaufen zu können, wobei diese Strecke mit 40 Meilen Kreuzen am Wind erkauft werden musste. So landeten wir in Oskarshamn, einem nicht besonders attraktiven Industrieort, doch hats hier sichere Liegeplätze, eine warme Dusche und vor allem nette Bootsnachbarn. Heute haben wegen dem mittlerweile herrschenden Sturm den Tag auf angenehme Weise mit Lesen verbracht und die Vorzeichen deuten darauf hin, dass es morgen im selben Stil weitergehen wird. Das ist eben das Schicksal der Fahrtensegler.
Es grüsst die Milongacrew

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