Mittwoch, 13. Juni 2007

Südwärts

Südwärts.Wir besuchen Skaboholmen, wo wir uns schon ein wenig auskennen von einem früheren Aufenthalt. Der tiefe Einschnitt in den Felsen lässt nur wenig Manövrierraum, um den Heckanker auszubringen. Wir sind völlig allein an der herrlichen Insel, es ist still, eine leichte Brise weht aus Nordosten. Der allgegenwärtige Kuckuck ruft, Gänse fliegen ein, die Seeschwalben tauchen nach Fischen und ein Otter demonstriert sein amphibisches WesenAm nächsten Tag segeln wir nach Marstrand, welches sich noch im Winterschlaf befindet und uns das hier erhoffte Mittagessen mit Fischen und Shrimps schuldig bleibt. Wenigstens können wir hier die für den anstehenden Oelwechsel erforderliche Pumpe besorgen.Durch enge Seewege schlängeln wir uns in den kleinen Fischerhafen Hyppeln, welcher einen urigen und sogar etwas südlich anmutenden Charme verströmt. Auf der Holzterasse der Hafenbeiz geniessen wir eine reichliche Portion "Fisksoppa" und machen uns anschliessend auf eine Inselumrundung zu Fuss mit Besteigung des höchsten Gipfels, wie es sich für schweizer Leichtmatrosen gehört.Nach wie vor beherrscht ein gewaltiges Hochdruckgebiet Skandinavien, so dass wir am nächsten Tag unter Motor der schwedischen Küste entlang schippern. Wir lassen uns vom Autopiloten die Arbeit abnehmen und sitzen in den Badehosen im Kockpit und lesen, zB das Ostseebuch von Wilfried Erdmann und die Referenzhandbücher zu unserer komplexen Navigationeinrichtung mit Kartenplotter, Log, Lot und Autopilot mit Fluxgatekompass, welche mit einer speziellen Sprache, dem "Seatalk " miteinander kommunizieren. Was dabei herauskommt ist beeindruckend, so zeigen zB farbige Pfeile den Kurs über Grund, den anliegenden Kompasskurs, die Stromversetztung etc., so dass wir eine punktgenaue Navigation betreiben können.

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